Das diabetische Fußsyndrom stellt eine späte Komplikation dar, die bei bis zu 10% von langzeit Diabetes Patienten auftritt.
Aufgrund der Zuckerkrankheit kommt es zu einer Schädigung der Nerven (Polyneuropathie) und des Gefäßsystems (Mikroangiopathie), welche zu einer deutlich reduzierten Schmerzempfindlichkeit am Fuß führt.
Neben der Mikroangiopathie kann sich durch zusätzliche kardiovaskuläre Risikofaktoren (hohe Cholesterinwerte, Hypertonie, Nikotinabusus oder positive familiäre Anamnese) auch eine Mikroangiopathie im Sinne einer Durchblutungsstörung entwickeln.
Der Patient verspürt kleinere Verletzungen oder Druckstellen z.B. durch die Schuhe, nicht mehr, wodurch sich Geschwüre (Wunde) entwickeln können, die schlecht oder überhaupt nicht mehr heilen.
Auch kleine Knochenbrücke oder Verschiebungen werden von Patienten nicht wahr genommen. Beim sog. „Charchot Fuß“ vernimmt der Patient nicht einmal Frakturschmerzen.
Von einer chronischer Wunde spricht man, wenn eine Wunde innerhalb von 4 Wochen noch nicht abgeheilt ist. Als Folgen können eine Blutvergiftung (Sepsis) und Amputation in Frage kommen.
Beim diabetisches Fuß muss mann zwischen verschiedene Ausprägung unterscheiden, z.b Fersenrisse oder wiederkehrenden Druckstellen auf der Hornhaut, welche sich wiederum zu einer Malum perforans entwickeln können.
Diagnostik:
Ausfürliche Anamnese :
- Zuckerwerte (tageswerte und Hb1C) oder plötzliche Veränderung (bei z.B. Infekt)
- Seit wann leidet der Patienten an DM
- Besteht eine Schaufensterkrankheit
- Andere kardiovaskuläre Risikofaktoren
- Seit wann besteht die Wunde und wie wurde schon behandelt
- Trage neue/ alte Schuhe, Einlage, orthopädische Schuhe
Körperlich Untersuchung: Größe und Tiefe, Lokalisation der Wunde, Umgebung (Rötung, Hornhaut), Infekt Zeichen Geruch, Schmerzen, Sekretion), Tastbarer Fußpuls, Vibrationsempflindlichkeit
Duplexsonographie und/oder Angiographie um eine Durchblutungsstörung auszuschließen
Bei Charchot Fuß eine Röntgen Aufnahme
Vorsorge und Therapie:
- Tägliche Selbst-Untersuchung des Fußes (z.B. mit einem Spiegel) und Fußpflege
- Jährliche Untersuchungen
- Anpassung Orthopädischer Schuhe
- Behandlung von Durchblutungsstörungen
- Wundtherapie: stadiengerechte Wundbehandlung (Wunddebridement, Reinigung, Verband mit Verschiedenen Wundauflage und bei Bedarf Gel)
- Antibiose bei Infekt