Schaufensterkrankheit ist keine Krankheit, die nur Frauen betrifft! Es ist eine Durchblutungsstörung der Beine. Wenn keine ausreichende Durchblutung der Beine gewährleistet ist, bleibt der Patient der Schmerzen oder der Müdigkeit der Beine stehen, bis die Beschwerden nachlassen – danach kann der Patient weiterlaufen.
„Bei fortgeschrittenem Krankheitsbild schafft der Patient es nur wenige Meter weit, von einem Schaufenster zum nächsten.“
Daher stammt der Begriff „Schaufensterkrankheit“
Durch die Ablagerung von Plaque werden die Gefäße immer enger und können sich sogar verschließen. Wenn die Stenose (=Engstelle) hochgradig ist, fließt nicht mehr genügend Blut, dadurch entstehen die Beschwerden.
Klassische Risikofaktoren für Gefäßkrankheiten sind:
- Diabetes
- Hoher Cholesterinwert
- Bluthochdruck
- familiäre Belastung
- Niktotin
Auch mangelnde Bewegung und Übergewicht spielen eine große Rolle.
Die Symptomatik
Die Symptomatik kann sich wie folgt manifestieren: Die Waden schmerzen nach wenigen Metern, kalte Füße, Schmerzen in den Füßen – besonders Nachts (Patienten schlafen auf der Couch), das Gefühl von Pelzigkeit unter der Fußsohle (Neuropathie), bishin zu offenen Wunden am Unterschenkel oder Fuß.
Stadien und Typen von pAVK
Typ der pAVK – bestimmt sich dadurch, welche Gefäße die Krankheit trifft, ob sie am Bereich des Beckens oder an den Schenkeln (sowohl Ober- als auch Unterschenkel), oder am Fuß auftritt. Oftmals tritt pAVK auch in gemischten Formen auf.
Stadien der pAVK – wie weit kann der Patient laufen? Sind bereits Geschwüre (offene Wunden) vorhanden?
Diagnostik
Die Diagnostik kann mit einer Duplex-Sonographie druchgeführt werden, bei bedarf stehen weiter nicht invasive Diagnostik-Tools zu Verfügung, wie z.B.: MR-Angiographie oder CT-Angiographie.
Die Gefäßchirurgie hat in den letzten zehn Jahren sehr große Fortschritte bei der Therapie von pAVK gemacht. Minimal-invasive Therapien der pAVK sind die Katheter Verfahren. Durch eine Punktion der Gefäße im Leistenbereich ist eine Darstellung von jeder Ader möglich. Wenn eine enge Stelle oder ein Verschluss entdeckt wird, ist die Behandlung dieselbe – mit Balloon.
Wenn das nicht möglich ist, ist eine offene Operation indiziert.
Eine konservative Behandlung ist die Infusionstherapie mit Prostaglandine (z.n.: Prostavasin), die über mehrere Tage durchgeführt wird.
Die Therapie der pAVK wird je nach Beschwerden und Gefäßstatus gemeinsam mit dem Patienten geplant.